Diese heutigen Zeiten sind aber auch manchmal anstrengend. Alles ist irgendwie auf Linie gebracht und in die Spur gestoßen. Und vor allem ist alles irgendwie gesund, was heutzutage gleichbedeutend mit Lebensfreude und einem schönen Leben ist. Natürlich soll jeder genug von allem haben: Essen, Trinken, Freizeit … Aber muss man denn alles im Sinne der Optimierung denken? Ja, manche Dinge die man sich gönnt, schlagen auf den Magen, sind nicht perfekt oder für alle Beteiligten die helle Freude. Dennoch muss man sich den Rhythmus seinen Lebens nicht vom Stock, der in den Anderen steckt, bestimmen lassen und sich unwidersprochen langweilige Regelkorsetts überziehen lassen. Na dann, von der Theorie zur Praxis. Stellen wir den Takt auf den Kopf. Beginnen möchten wir mit einem Mangel an Schlaf. Acht Stunden – und das jeden Tag? Nicht jetzt. Vielleicht aber später; wenn uns danach ist. Ersteinmal wollen wir unsere Freunde sehen, Blödsinn reden und erleben und bloß nicht schlafen gehen. Das machen wir dann später, wenn wir im hellen beim Bäcker noch kleine Snacks verparkt haben, um mit diesem süßen Geschmack im Mund und den letzten Krümmeln an der Lippe einzuschlafen. Ist doch egal, was unser Magen dann sagt. Vielleicht krümeln wir auch noch ins frisch gemachte Bett, putzen keine Zähne, lassen die halbe Klamotte am Körper und die andere im Flur, lachen uns gemeinsam weg … und am Ende teilt man sich den letzten Schokoladenkuchen, nascht sich die Zuckerstreusel von den Lippen und auf einmal … wird geknutscht! Und, glaubst du, dass das auch klar geht, wenn man jeden Tag pünktlich schlafen geht? Überspannen wir den Bogen, tanzen wild und vergessen wir mal diese ganzen Unfreundlichkeiten. Gemeinsam durch die Nacht – ohne Grenzen und schlechte Gefühle.
Nicht ausschlafen: Am 19.03. in der Blauen Perle in Leipzig!